Helfen Sie uns, das Jugendcamp Nes Harim barrierefrei zu gestalten!
„In Nes Harim finden auch viele Menschen eine Zuflucht, die vor dem Raketenterror Umfeld des Gazastreifens fliehen. Hier findet sich ebenfalls ein Ort, der ein Heim für einen dauerhaften deutsch-israelischen Jugendaustausch darstellen könnte. Insofern ist es mir ein Herzensanliegen Sie dafür zu gewinnen, dieses Projekt zu unterstützen.“
Frank Müller-Rosentritt, MdB (FDP) aus Chemnitz
Lesen Sie hier das leidenschaftliche Statement von Frank Müller-Rosentritt in voller Länge.
Das Jugendcamp Nes Harim bei Jerusalem
In den bewaldeten Hügeln um Jerusalem liegt das JNF-KKL Forstcamp Nes Harim. Kinder, Jugendliche, Familien und Gruppen finden hier einen Ort für Fortbildungen, Naturerfahrungen und Gemeinschaftserlebnisse.
Besucher:innen nutzten die Hütten und Zeltplätze des Camps im Jahr 2019 für ca. 75.000 Übernachtungen. Dazu kamen Tagesaktivitäten, in denen Gruppen beispielsweise die heimischen Baumarten erkundeten oder an Natur-Orientierungskursen teilnahmen.
Wir lassen niemanden zurück
Das Jugendcamp Nes Harim wurde 1980 gegründet. Damals sollte das Camp die Jugendarbeit des JNF-KKL stützen und Familien eine Gelegenheit zur Erholung geben. Einen Ferienaufenthalt in einem Hotel oder gar eine Auslandsreise können sich nach wie vor nur die wenigsten leisten. Auch heute organisiert der JNF-KKL regelmäßig Freizeiten für Familien aus der israelischen Peripherie. Eltern und Kinder deren Lebenssituation von Armut und kriegerischen Bedrohungen gekennzeichnet ist, genießen diese Aufenthalte sehr.
Schritt für Schritt arbeiten wir darauf hin, dass alle Menschen in Nes Harim einen schönen Aufenthalt haben. Eine Behinderung oder Einschränkung darf kein Hinderungsgrund sein. Deshalb gestalten wir Zugangswege neu, richten ausreichend Hütten rollstuhlgerecht her und statten das Fortbildungszentrum mit einer Anlange für Hörbehinderte aus.
Im Gedenken an diejenigen, die nicht dabei sein können
1908 eröffnete die „Israelitische Erziehungsanstalt für geistig zurückgebliebene Kinder“ in Beelitz bei Berlin. Erster und einziger Leiter der Schule war Sally (Solomon) Bein. Er entwickelte für Jungen und Mädchen mit geistigen Einschränkungen oder Verhaltensauffälligkeiten ein neuartiges Ausbildungssystem, das vielen ermöglichte, später eine Arbeit zu finden und selbständig zu leben.
Ca. 400 Mädchen und Jungen durchliefen die 10-jährige Ausbildung in Sally Beins Internat. Mitunter schickten Eltern aus dem Ausland ihre Kinder in „Israelitische Erziehungsanstalt“. Archivberichte zeugen von großen Fortschritten der Schüler:innen.
Im Juni 1942 schlossen die Nazis die Einrichtung gewaltsam. Sie verschleppten die noch verbliebenen Schüler:innen der „Erziehungsanstalt“. Viele waren von ihren Eltern abgeholt oder auf andere Einrichtungen verteilt worden. Mit den Kindern gingen die verbliebenen Lehrkräfte, so auch Sally Bein, seine Frau Rebeka Bein und die erwachsene Tochter Lisa Karola. Ziel der Verschleppung war das Vernichtungslager Sobibor im damals besetzten Polen. Dort wurden alle ermordet.
Gemeinsam für ein barrierefreies Nes Harim
In Nes Harim wird eine Gedenkplakette an Sally Bein und die Ermordeten der „Erziehungsanstalt“ erinnern. Wir möchten die Erinnerung an einen Vorreiter der Inklusion und an das Schicksal der Mädchen und Jungen wachhalten.
Was wir konkret in Nes Harim benötigen:
- Rollstuhlgerechte Außenmöbel wie Picknicktische
- Rollstuhlgerechte Trinkbrunnen für den Außenbereich
- Unterstützung für die Renovierungsarbeiten der Übernachtungshütten
- Unterstützung für die Gartenarbeiten
Förderer aus Deutschland haben bereits viel Gutes in Israel bewirkt. Wir danken herzlich dafür.
Bitte helfen auch Sie mit Ihrer Spende für ein barrierefreies Nes Harim! Machen Sie mit und senden Sie ein Signal nach Israel.