Der Märtyrerwald: Erinnerung an die Opfer des Holocaust

Wir bringen das Grün zurück in den Wald, der dem Andenken an die Shoah gewidmet ist.

Vom 15. August 2021 an kämpften JNF-KKL Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte ganze drei Tage um die Löschung von enormen Waldbränden, die in den Wäldern und Hügeln um Jerusalem wüteten und immense Zerstörung hinterließen.

Die Wälder des JNF-KKL einschließlich des Märtyrerwaldes erlitten erschreckend große Schäden an den Bäumen, der Vegetation allgemein und bei Wildtieren. Die einzigartige Flora wurde auf einer Fläche von 606 Hektar, einem Drittel des Waldes, von den Flammen verzehrt. Es wird Jahrzehnte dauern, die Verluste zu beheben und das Land zu heilen.

Ya’ar HaKedoshim, der Märtyrerwald, wurde in den Bergen von Jerusalem gepflanzt zum Gedenken an die sechs Millionen Juden, die im Holocaust ermordet worden waren.

Die Idee, an all die Toten durch einen Wald zu erinnern, entstand unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Holocaust-Überlebende, die nach Israel ausgewandert waren, trugen sie an den JNF-KKL heran. Sie baten darum, Bäume in Erinnerung an all die geliebten Menschen zu pflanzen, die umgekommen waren und an ihre Gemeinden, die ausgelöscht wurden. Der Wald ist aufgeteilt in Bereiche entsprechend der Länder, die von den Nationalsozialisten besetzt worden waren. Die Gebiete beherbergen Gedenkorte zur Erinnerung an die Jüdischen Gemeinden, die in Europa untergegangen sind. Die Anzahl der Bäume in jedem Bereich steht für die Zahl der Opfer in diesem Land. Darüber hinaus erinnern Gedenkorte im Wald an die „Gerechten unter den Völkern“, nicht-jüdische Menschen, die Juden während des Holocaust gerettet haben, ferner an die jüdischen Ghetto-Kämpfer und an die 1,5 Millionen Kinder, die durch den Holocaust ums Leben kamen. Sie erwähnen auch all die Spender, die das ganze Projekt möglich gemacht haben.

Die drei Haupt-Erinnerungsorte im Märtyrerwald

Das Monument der Feuerrollen

Das „Scroll of Fire“-Monument („Monument der Feuerrollen“) ist eine 8 Meter hohe Bronzeskulptur, die sich auf einem Hügel im Märtyrerwald erhebt. Ihre beiden zylinderförmigen Elemente symbolisieren einerseits die „Shoah“ und andererseits das „Wiedererwachen“.
Ein Denkmal für die im Holocaust ermordeten Juden, gespendet vom KKL Deutschland und seinen Unterstützerinnen und Unterstützern.

Die Bnei Brith-Höhle

Eine Höhle vor dem Nahal Keslon Kanal, die zu einer Gedenkstätte für Gemeinden umgebaut wurde, die während des Holocaust vernichtet wurden. Gespendet vom JNF USA.

Yad Anne Frank

Eine Gedenkstätte in der Nähe der Bnei Brith-Höhle mit Gedenksäulen und Auszügen aus Anne Franks Tagebuch. Eine Skulptur des Künstlers Pete Cohen simuliert einen Raum, in dem ein Stuhl steht, auf den man sich setzten kann, als ob man in einer Zelle eingesperrt wäre und aus welcher man einen Kastanienbaum betrachten kann, genau wie in Anne Franks Tagebuch beschrieben. JNF Holland spendete die Erinnerungsstätte.

Die Freunde des JNF-KKL auf der ganzen Welt trugen zur Entstehung und zum Erhalt dieser wichtigen lebenden Denkmäler bei. Zu den Erinnerungsorten gehören auch Erholungsflächen und Sitzgelegenheiten zum Ausruhen. Diese in die Natur eingebetteten Denkmäler sind einzigartig und gedenken der Opfer des Holocaust – auch durch ihre eigene Lebendigkeit und ihr Wachstum, mit dem sie Israel begrünen und Leben schenken.

KKL Deutschland hilft dem Märtyrerwald zu genesen

Der JNF-KKL lädt Sie ein, seine Anstrengungen zur Rehabilitierung dieser alten Wälder und grünen Landstriche zu unterstützen, die bei dem Großbrand vernichtet wurden und für die es Jahrzehnte dauern wird, bis sie ihren früheren Glanz zurückgewonnen haben.

Helfen Sie dem JNF-KKL, die Hügel von Jerusalem wieder grün zu machen und ehren Sie die Opfer des Holocaust an diesem wichtigen Erinnerungstermin: Yom HaShoah, Israels nationaler Holocaust-Gedenktag.

Wir unterstützen den Märtyrerwald seit jeher – mehr Informationen zu unserem Engagement finden Sie hier ebenso wie eine Möglichkeit zur Spende.