Schutz im Wald

Sichere Notunterkünfte für unsere Einsatzkräfte in den Wäldern Israels

Der Krieg mit dem Iran im Juni 2025 – offiziell „Operation Rising Lion“ genannt – stellte Israel erneut vor eine enorme Herausforderung. In nur zwölf Tagen wurde das Land von über 2.000 Raketen, Drohnen und ballistischen Angriffen getroffen. Und obwohl viele Gemeinden durch bestehende Schutzräume gesichert waren, gibt es Menschen, die gerade im Ernstfall nicht fliehen, sondern handeln: Förster, Feuerwehrleute, Rettungsteams. Sie schützen unsere Wälder, evakuieren Ausflügler und löschen Brände – oft unter Lebensgefahr. Für sie fehlte bislang ein sicherer Rückzugsort mitten in der Natur.

Johannes Guagnin, ehemaliger Hauptdelegierter des JNF-KKL und Forstingenieur, schildert eindrücklich, wie die Tage der Operation aus seiner persönlichen Sicht verliefen. Während seine Familie Zuflucht in einem Schutzraum fand, standen seine Kinder Noam und Eran an vorderster Front – in der Luftabwehr und im Gazastreifen. Eran musste den Tod mehrerer Kameraden verkraften. Diese persönlichen Geschichten machen deutlich: Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit.

Doch gerade dort, wo Menschen wie Eran und Noam aktiv sind, fehlt oft der Schutz: an abgelegenen Einsatzorten, auf Waldwegen, in Naturreservaten. Der JNF-KKL hat daher begonnen, gezielt Schutzräume – sogenannte Miguniot – für Einsatzkräfte in besonders gefährdeten Regionen zu errichten. Der erste dieser Schutzräume entstand im Biriya-Wald und bietet bis zu zehn Personen Schutz. Finanziert wurde er durch Spenden aus Deutschland – ein Zeichen gelebter Solidarität.

Johannes Guagnin mit seiner Familie im Schutzraum

Nun sollen weitere Schutzräume folgen, unter anderem im Hof-HaCarmel-Wald direkt am Israel National Trail – einem beliebten Wanderweg, der auch in Krisenzeiten offenbleiben soll. Die Miguniot bestehen aus hochfestem Beton, verfügen über moderne Belüftungssysteme und sind für den sofortigen Einsatz ausgelegt. Ihre Konstruktion umfasst Aushub, Fundamentierung, Infrastrukturanschluss, Transport und Montage – jeder einzelne Bau zählt.

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