Updates zur aktuellen Lage in Israel

Israel braucht unsere Hilfe  – Jetzt!

Israel und seine Menschen sind Opfer der schlimmsten Angriffe der jüngeren Geschichte geworden. Wir können das ganze Ausmaß dieser Tragödie heute noch gar nicht abschätzen und auch nur erahnen, wie es den Menschen in Israel heute geht. Was wir sicher wissen – sie brauchen uns! Sie brauchen unsere Hilfe und Unterstützung, brauchen unsere Gebete und unseren Trost – aber brauchen häufig auch weil sie alles verloren haben, konkrete Hilfsmaßnahmen. 

Die Ereignisse in Israel überschlagen sich und stündlich erfahren wir mehr über das Grauen, welches Israel heimgesucht hat – aber auch, wie wir konkret helfen können. 

Hier erfahren Sie im Folgenden alles zur Lage in Israel und unserem Engagement in der aktuellen Situation: 


15.11.2023 – Zeugnisse von Sderot-Flüchtlingen

Kurz nach den furchtbaren Ereignissen vom 07. Oktober, wurden 32.000 Einwohner von Sderot aus ihren Häusern evakuiert. Wir trafen einige von ihnen am Toten Meer und hier ist, was sie zu sagen haben.

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10.10.2023 – Ein Brief von Katja Tsafrir

Katja Tsafrir, Assessorin jur. und Repräsentantin für Bayern und Baden-Württemberg beim Jüdischer Nationalfonds e.V. und derzeit in Israel, teilt mit:

Israel im Ausnahmezustand.

Eigentlich sollte es mein letzter Tag auf dieser Israelreise sein. Aber dann entfaltete sich vorgestern Früh um 6:30h ein wahrer Albtraum. Er begann zum Sonnenaufgang mit Warnsirenen und Abwehrraketen. Im Laufe des Tages sollten es tausende Raketen werden, die sich als Ablenkungsmanöver entpuppen sollten. An diesem Schabbat und zum Feiertag Simchat Tora gelang es Hunderten Hamas Terroristen die Grenze am Gazastreifen zu überwinden und brutalste Angriffe zu verüben.

Im Laufe des Vormittags liefen bei unseren Söhnen die Handys heiß. Freunde von einer Party im Süden waren vermisst, verletzt, riefen um Hilfe. Furchtbare Bilder und Videos waren und sind weiterhin zu sehen – Bilder, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen und die traumatisieren. In Schockzustand verfolgen wir die entsetzlichen Nachrichten. Auch hier im Süden Tel Avivs gingen am Schabbat bis in die Nacht Warnsirenen, wir sollten in die Schutzräume, Raketen wurden abgefangen.

Es ist kaum zu fassen, was gerade passiert. Für uns, die wir in den Häusern bleiben sollen, macht sich Hilflosigkeit breit. Man möchte helfen und kann so wenig tun. Um ein Gefühl der Kontrolle zu erlangen, holt man sich immer mehr Nachrichten, aber die grausamen Bilder sind zu stark, um sie zu verarbeiten. Man muss gut Acht geben, was man sich ansieht, um keinen Schaden an der Seele zu nehmen.

Man hilft wo man kann. Auch im Kleinen. Gestern wollten wir im Dizengoff Center Blut spenden. Es war beeindruckend, wie lang die Schlange der Blutspender sich über das ganze große erste Stockwerk schlängelte. Am Ende konnte ich mit meiner Blutgruppe leider nicht helfen – momentan nehmen sie nur Blutgruppe 0.

Familien aus dem Kibbutz Alumim wurden in Netanya im Leonardo Hotel untergebracht. Unser jüngerer Sohn hat heute mit ihnen Aktivitäten gemacht, um ihnen in dieser schwierigen Zeit zu helfen. Unter anderem fragte er im Spiel, was ihnen jetzt am meisten Trost gibt. Die häufigsten Antworten: heraus aus Alumim an einem sicheren Ort zu sein und mit der Familie zusammen sein zu können.

Diese verstörende und zerstörende Zeit hinterlässt furchtbare Narben. Ich freue mich, dass wir beim JNF-KKL mit unserer Arbeit in den Traumabehandlungszentren wichtige Hilfe leisten können. Die vielen Traumata werden schwer zu überwinden sein. Auch Sie können uns hier mit Ihren Spenden unterstützen!

Ich danke Ihnen von Herzen!

Auch danke ich für all die besorgten und liebevollen Nachfragen nach meinem Wohlergehen und dem meiner Familie. Ich bin froh und dankbar, dass es uns allen soweit gut geht.

Mit herzlichen Grüßen aus Tel Aviv-Jaffa

Ihre Katja Tsafrir


09.10.2023 – Soforthilfe für Südisrael – Statement des Präsidiums

Liebe Freundinnen und Freunde,

während ich diese Zeilen schreibe, verüben seit 36 Stunden Terroristen unvorstellbare Verbrechen in Israel. Während ich am Schreibtisch sitze, vibriert mein Telefon ununterbrochen – verzweifelte Mails und Anrufe aus Israel, EIL-Meldungen und Push-Meldungen der Alarm-App aus Israel: fast minütlich gibt es neue Raketenalarme in Israel. Jetzt auch im Norden.

Seit Tagen befinden sich Tausende Menschen in Israel in Schutzräumen, bangen um ihre Angehörigen und Freunde, trauern um die unzähligen Toten, die bereits in den ersten Stunden zu beklagen sind.

Es ist Krieg.

Grausame Bilder aus dem Gazastreifen und aus Israel: entführte Israelis, die wie Trophäen von radikalen Palästinensern in die Kamera gehalten werden, ermordete Israelis, brennende Häuser und Raketeneinschläge in Israel, bewaffnete Terroristen, die IN Israel Jagd auf Menschen machen. Es gleicht einem Alptraum. Videos aus dem Gazastreifen, in denen israelische Kinder und Frauen misshandelt, geschlagen und gedemütigt werden. Diese Videos erwecken Assoziationen mit der schlimmsten Zeit in der Geschichte der Menschheit.

Stand Sonntagabend sind weit über 4000 Raketen in Israel eingeschlagen, wurden mindestens 700 Menschen ermordet, über 100 Menschen entführt und verschleppt und Tausende Israelis teilweise schwer verletzt. Die Bilder machen uns sprachlos, wütend, lassen uns verzweifeln. Doch wir dürfen nicht gelähmt bleiben.

Gerade in einer solchen Situation braucht Israel uns, brauchen wir vom Jüdischen Nationalfonds jeden einzelnen von Ihnen: Wir stehen ohne Wenn und Aber an der Seite Israels!

Wir müssen die vielen betroffenen Menschen unterstützen – durch Spenden. Wir dürfen sie nicht alleine lassen, müssen uns unterhaken und helfen, wo wir helfen können.
Auf Hass und Gewalt reagieren wir mit Solidarität mit den Opfern. Die Terroristen haben Israel den Krieg erklärt – und wir müssen alles tun, um Israel im Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen.

Liebe Freundinnen und Freunde,

im Namen des Präsidiums des Jüdischen Nationalfonds Deutschland möchte ich Sie vom ganzen Herzen bitten: Bitte unterstützen Sie jetzt mit einer großzügigen Spende unsere Arbeit in den PTSD & Traumabehandlungszentren im Süden des Landes.

Viele von Ihnen wissen, dass wir seit Jahren so genannte Resilience Center unterstützen. Diese Einrichtungen helfen traumatisierten Opfern bei der Bewältigung ihrer Kriegstraumata. Gerade im Süden ist die Arbeit dieser Einrichtungen elementar. Viele der Zentren sind nun zerstört, beschädigt oder geschlossen, was die Teams aus Notfallhelfern, Therapeuten, Medizinern und Sozialarbeitern nicht davon abhält, unermüdlich mit ihrer Arbeit fortzufahren.

Diese Helden unterstützen die Bevölkerung im Süden ab Stunde Null, stoßen aber bereits jetzt an ihre Kapazitätsgrenzen und brauchen daher unsere sofortige Unterstützung.


Bitte machen Sie Ihren Freundes- und Bekanntenkreis auf diese Kampagne und auf unsere Arbeit aufmerksam und beziehen Sie überall deutlich Position für den jüdischen Staat.

Es schmerzt unendlich, wenn wir Bilder von jubelnden Menschen auf deutschen Straßen sehen – während unzählige unschuldige Opfer ermordet wurden, werden und weiterhin um ihr Leben fürchten müssen.

Unsere Antwort muss daher laut und deutlich sein:
Wir stehen an der Seite Israels – und helfen, wo wir nur können!
Israel braucht unsere Unterstützung!
Am Israel Chai!In Gedanken bei unseren Brüdern und Schwestern, bei unseren Soldaten und Soldatinnen, bei den Opfern und den Angehörigen,

Mirko Freitag
Vizepräsident des Jüdischen Nationalfonds e.V.